9. Dezember 2012

Halbmarathon durch den verschneiten Naturpark Schönbuch

  Das ist nun mein dritter Start beim Halbmarathon in Tübingen, Deutschlands teilnehmerstärkstem Nikolauslauf. Wer hier mitlaufen will, muß beim Anmelden auf Zack sein. Denn die 3000 Startplätze sind in der Regel nach wenigen Tagen ausverkauft. Eine weitere Besonderheit ist die Vergabe der Startnummern. In Tübingen werden die Brustnummern nach persönlicher Bestzeit vergeben, das heißt, je kleiner die Nummer desto schneller der Läufer. Der Lauf hat auch richtig Tradition, denn es ist bereits die 37. Austragung.
Wie auch schon im Jahr 2010 liegt in diesem Jahr wieder Schnee, was dem Lauf eine ganz besondere Atmosphäre verleiht. Der Schnee macht das Laufen allerdings nicht einfacher und einige Läufer sind sogar mit Spikes unterwegs. Vor dem Start rede ich noch ganz kurz mit Arne Gabius. In dem kurzen Gespräch erfahre ich von unserem Olympia Teilnehmer, dass er im Januar wieder nach Kenia zum Höhentraining fliegt. Des Weiteren kann ich raushören, dass er und Dieter B. keine Freunde mehr sind.Tuebingen_2012-1Pünktlich um 10 Uhr gibt Arne den Startschuß, peng! Auf dem ersten Kilometer ruft einer „Alex“. Es ist Daniel, nach ein paar gewechselten Worten, zieht er an mir vorbei und wird später 13. Ich habe mir für heute eine Zeit unter 90 Minuten vorgenommen. Denn Bestzeiten kann man auf den zwei Runden im Schönbuch mit den 320 Höhenmetern nicht laufen, vor allem nicht bei dem verschneiten Geläuf. Mir fällt ein junger Läufer auf, der bei Temperaturen unter Null im kurzen Baumwolle T-Shirt mitrennt. Sowas ist total daneben! Was zieht so einer nur im Sommer dann an?
Ich passiere die 10 km Matte nach 40:49 Minuten und fühle mich noch gut. Das zweite Mal den Bettelweg hoch geht schon etwas schwerer. In diesem Jahr ist die Strecke wirklich gut präpariert. Die asphaltierten Abschnitte sind alle geräumt und komplett von Schnee und Matsch befreit. In der zweiten Runde werde ich etwas langsamer. So etwa eine Stunde lang scheint sogar die Sonne gegen Ende des Rennens fängt es aber an heftig zu schneien. Ich erreiche das Ziel nach 1:28:09 Stunden. Damit komme ich auf den 58. Rang und in der AK auf Platz 6. Für mich bedeutet das eine neue Bestzeit auf diesem Kurs. Nach dem Duschen werde ich noch auf den Weihnachtsmarkt in die Tübinger Altstadt mitgenommen. Neben dem üblichen Glühwein gibt es dort auch interessante Schokoladen Kreationen zu kaufen. Meine Begleiter fahren mich trotz heftiger Schneeschauer sicher und gut nach Hause.

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