15. Oktober 2017

Mit sehr guter Renneinteilung zum besten Deutschen

Der Marathon in Palma de Mallorca steht schon sehr lange auf meiner Agenda. Wegen diesem Lauf haben wir extra unseren Schloss-Cross in Laupheim eine Woche eher ausgetragen. Der Marathon auf der Baleareninsel ist die zweit wichtigste Sportveranstaltung, als wichtiger wird nur die berühmte Segelregatta eingestuft. "Follow the sun" – immer der Sonne nach – so lautete das Motto bei der 14. Auflage des Palma de Mallorca Marathon. Tatsächlich waren die meteorologischen Bedingungen mit viel Sonne und Temperaturen von deutlich über 20 Grad äußerst sommerlich und erfreuten auch die vielen Zuschauer bei dem Lauf-Event. Die Laufstrecke mit toller Kulisse bestand aus einer Schleife in Halbmarathonlänge, die für den vollen Marathon zweimal zu durchlaufen war. Zunächst führte der Kurs entlang der Küstenstraße Paseo Maritimo mit Blick auf die Bucht und das türkisblaue Mittelmeer, vorbei an der malerischen Kathedrale und dann hinein in die historische Altstadt. Ein attraktiver Kurs, der aber als eher anspruchsvoll gilt. Laut Streckenplan des Veranstalters wird die Marathonstrecke mit insgesamt 484 Höhenmetern angegeben, was einen zunächst erschrecken lässt. Ich habe die Angabe zum Glück erst nach meiner Teilnahme gefunden. Meine Garmin Uhr hat im Ziel 233 Meter angezeigt, was auch realistisch erscheint. Insgesamt wurden rund 9.000 Teilnehmer aus 49 Nationen erwartet, die sich zu den Disziplinen 10 Kilometer, Halbmarathon und Marathon angemeldet hatten. Das größte Läuferfeld stellte Deutschland mit etwa 29 Prozent der Starter. Das Läuferfeld war stark besetzt, da in diesem Jahr die spanische Senioren Meisterschaft im Marathonlauf ausgetragen wurde.PMM1_2017
Da meine Vorbereitung nicht ideal verlaufen ist, bin ich mit einer verhaltenen Renntaktik gestartet, die auf eine Zielzeit von 2:55 Stunden ausgelegt war. Die erste Zwischenzeit nach fünf Kilometer lag bei 21:01 Minuten, ich bin zu diesem Zeitpunkt auf Rang 94 gewesen. Nach zirka zwölf Kilometern ging der Kurs das erste Mal durch die Altstadt von Palma. Die malerischen Gassen verlangten den Läufern einiges ab, denn hier war die Strecke sehr wellig und verlief meist über Kopfsteinpflaster. Ich konnte die Halbmarathonmarke nach 01:27:53 Stunden auf Position 56 liegend erreichen. Jetzt ging es wieder auf der breiten Promenadenstraße bis zum Wendepunkt am Hafen. Ich fand eine gute Gruppe und machte auf der zweiten Runde einige Plätze gut. Ein junger Deutscher und ein Österreicher leisteten mir Gesellschaft. Nach der Kilometermarke 32 ging es das zweite Mal in die Altstadt hinein. An der Kathedrale wurde ich von Bekannten angefeuert, die gerade auf der Insel ein paar Tage Urlaub machten. Das gab zusätzlich Motivation, so dass die zweite Hälfte kaum langsamer war als die erste. Ich kann auch noch die beiden Frauen vor mir einholen und den jungen Deutschen abschütteln. Die Ziellinie kann ich nach 2:56:45 Stunden überqueren und belege damit einen hervorragenden 36. Gesamtplatz. Bei meinem 18. Marathonlauf bleibe ich weiterhin unter der magischen Dreistunden Marke. Insgesamt erreichten an diesem Tag 1074 Teilnehmer das Marathon Ziel. Leider werden in der Ergebnisliste keinen Nationen der Finisher angegeben. Daher habe ich mühsam die Namen der vor mir Platzierten mit der Starterliste verglichen. Und siehe da, ich bin bester Deutscher geworden!
Am Abend fand eine eindrucksvolle After-Marathon Feier auf der Partymeile in El Arenal statt. Hier feierten die Teilnehmer einschließlich meiner Frau und ich ausgelassen bis in die Morgenstunden.

www.42komma2.de -Faszination Marathon-

Chicago 2016

Chicago Marathon 2016 (Zeit 2:49:19)

Foto: Isaak Papadopoulos

Zitate


"Besser laufen als faulen.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832, in „Reineke Fuchs“)